BLACK ICE

   

 

Unsere Gletscher schmelzen in einem rasanten Tempo – und durch den Klimawandel finden nun auch Prozesse statt, wo sogar auf dem Eis lebende Mikroorganismen für den Gletscherrückgang mitverantwortlich sind.

Wir stellen ein Forschungsvorhaben namens BLACK.ICE vor, in welchem dem Gletscherschwund in Verbindung mit mikrobieller Aktivität näher auf den Grund gegangen wird.

Ein Forscherteam des Institutes für Ökologie der Universität Innsbruck arbeitet im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojektes gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der NMSK – Reutte in den Laboren der UNI Innsbruck und führen im Sommer reelle Messungen am Jamtalgletscher durch.

 

RÜCKBLICK AUF EIN ERFOLGREICHES FORSCHUNGSJAHR:

Bericht aus der Rundschau:

RS_RE0320_08.pdf

RS_RE0320_09.pdf

 

 

Weitere Infos zum Projekt: 

www.sparklingscience.at

Sprakling Science - UNI-Innsbruck

www.blackice.blog

Unser Black.Ice Erlebnis in Wien

 

Am 04. Oktober 2019 um 04:30 Uhr fuhren wir mit Fahrgemeinschaften nach Imst.

Dort stiegen wir dann in den Zug Richtung Innsbruck, wo wir dann auf die Forscher der Uni trafen. Mit dem Railjet ging es anschließend 4 1/2 Stunden nach Wien. Langweilig wurde uns dabei aber nicht, da wir Spiele spielten, schlafen und essen konnten.

Beim Ausstieg um 12:30 Uhr ging es in unser Hostel, wo wir unsere Sachen unterbringen konnten. Das Bundesministerium war unser nächstes Ziel. Dort war die Preisverleihung des IMST-Awards (Innovationen machen Schulen Top), wo wir den

1. Platz zusammen mit fünf anderen Gruppen belegten. Anschließend wurde ein leckeres Buffet aufgetischt. 

   

 

Wir sind sehr stolz darauf, Teil dieser Gruppe zu sein und bedauern es, dass das Projekt bald zu Ende geht.

Aber unsere Fahrt nach Wien war noch nicht vorbei.

Wir sahen uns einen lustigen Film im Kino an. Als Überraschung ging es bei Dunkelheit und schwindliger Höhe auf den Donauturm. Nach diesem anstrengenden Tag fielen wir müde und erschöpft in unser Bett im Hostel.

Um 7:30 Uhr stärkten wir uns bei einem leckeren Frühstück. Aber bald ging es schon mit der U-Bahn Richtung Stephansplatz. Unsere ´´allround´´ Lehrerin Frau Bubendorfer führte uns durch den Stephansdom. Im Time Travel bekamen wir einen tollen Einblick in die Vorgeschichte Wiens. Am Hauptbahnhof holten wir uns einen kleinen Snack für die Rückfahrt, denn es ging leider schon um 12:00 Uhr nach Hause.

Anschließend wurden wir um 17:20 Uhr am Bahnhof in Imst abgeholt.

 

Einen großen Dank an alle Eltern, die sich bereiterklärt haben uns nach Imst und wieder zurück zu kutschierten und auch den Forschern, dass sie uns mit Rat und Tat zur Seite standen.

Danke an unsere tolle Direktorin und Herrn Kirchebner, die uns bei unserem Trip begleitet habe.

Aber der größte Dank gilt unserer lieben Frau Bubendorfer, die immer für uns da ist und uns alles ermöglicht hat.

Es war ein tolles Erlebnis!

 

Präsentation des IMST AWARDS 2019

5.-8. Schulstufe

BLACK.ICE: Die Gletscher werden grüner: Glaziales mikrobielles Leben als Beschleuniger der Gletscherschmelze durch Bioalbedo (763)

Dr. Birgit Sattler, Universität Innsbruck, 6020 Innsbruck
Universitätsteam: Birgit Sattler, Klemens Weisleitner, Sabrina Obwegeser, Theresa Walder, Marianne Reisch

Lehrerteam: Gerda Bubendorfer, Günther Eiter, NMSK Königsweg Gymnasiumweg 1 6600 Reutte.

 

Die Gletscher schmelzen. Gletscheroberflächen sind Lebensraum für eine Vielzahl von mikrobiellen Gemeinschaften wie Bakterien, Algen, oder Pilze. Vor allem Algen schützen sich mithilfe einer starken Pigmentierung vor der hohen Strahlungsdosis. Dies führt zu einer Verdunkelung der Eisoberfläche, zu mehr flüssigem Wasser und damit mehr Wachstum der Algen. Und es beschleunigt die Eisschmelze. Dieser sogenannte Bioalbedo-Effekt wurde in Klimamodellen noch nie berücksichtigt und ist bis jetzt nur von arktischen Gletschern bekannt. Das Forschungsprojekt sollte erstmals Informationen über die Quantität und Qualität von anorganischen und organischen Partikeln in einem alpinen Gletscher bieten, um ihren Beitrag zu Schmelze zu festzustellen. Der Jamtalferner in der Silvretta wurde dafür ausgewählt, weil dort die Abschmelzung bereits großflächig gemessen wird.

 

Es gibt bereits eine Tradition an der Universität Innsbruck, SchülerInnen an Projekten zu beteiligen. An diesem zweijährigen Projekt haben sich 22 SchülerInnen aus verschiedenen Klassen der NMS Königsweg in Reutte beteiligt. Ziel war nicht nur, ihnen einen hands-on Einblick in internationale Forschung zu vermitteln, sondern sie auch für die Verletzlichkeit des Lebensraums Alpen zu sensibilisieren.

 

Im Zuge dieser Forschung fanden mehrere Workshops an der NMS in Reutte statt, wobei die SchülerInnen von einem Team der Universität Innsbruck, Institut für Ökologie, auf das Thema vorbereitet wurden. Nach der Einführung konnten sie am Institut in Kleingruppen mit intensiver Betreuung einfache mikrobiologische Techniken kennenlernen, dann am Gletscher selbst Messungen durchführen, Eisproben zu entnehmen und diese im Labor auf den Algen- sowie Pigmentgehalt und ihre Produktivität untersuchen. Dabei erhielten sie auch sogenannte „Forschungsnischen“, damit sie auch mit ihren eigenen Proben arbeiten konnten.

In der schneefreien Periode wurden in einer Gefrierkammer kleine künstliche Gletscher erzeugt, die mit verschiedenen Algen beimpft und über eine längere Zeitspanne unter verschiedenen Bedingungen bei Tageslicht mit einer UV-Komponente beobachtet. Dieses Laborexperiment, war Teil einer Masterarbeit und sollte u.a. auch den Schlern und Schülerinnen die Auswirkung der Pigmentierung der Algen auf die Schmelzraten erklären.

 

Die begleitende Evaluation erfolgte im Rahmen einer Bachelorarbeit einer Biologiestudentin und ist noch nicht ausgewertet. Es zeigten sich bereits während des Projekts „großer Ernst, hohes Verantwortungsgefühl und enorme Wissensbegierde der SchülerInnen“, die auch die betreuenden Wissenschaftler überraschten. Überraschend war auch die Vielfalt der unterschiedlichen Stärken der Kinder: kreative Talente, die Tüftler im Labor, die Organisierten, die Analytischen, und auch die erzählerischen Fähigkeiten, die bei der Präsentation der Ergebnisse deutlich wurden. Ein Schüler meinte: „Dieses Projekt hat mir zum ersten Mal gezeigt, dass ich auch etwas kann.“

Vergabekriterien für den IMST-Award
 

  1. Innovativer Charakter der Idee: Bietet die Idee Entwicklungsperspektiven für den Unterricht und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen an die Schule? (z.B. Bewältigung von Heterogenität)

 

  1. Steigerung der Attraktivität des Unterrichts: Schätzen die Schüler/innen die Lernaktivitäten, die mit der innovativen Idee verbunden sind?

 

  1. Nachhaltigkeit: Was wird unternommen, um die Institutionalisierung der Idee sicherzustellen und sie vom Eintagsfliegendasein zu befreien.

 

  1. Berücksichtigung von Gender Sensitivity und Gender Mainstreaming: Was wird unternommen, um sowohl Mädchen als auch Burschen in gleicher Weise zu fördern. Was wird unternommen, um die vor allem bei technikorientierten Lernaktivitäten feststellbare Zurückhaltung von Mädchen zu überwinden?

 

  1. Verbreitung der innovativen Idee: Was wird unternommen, um die Idee auch anderen Schüler/innen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen (Austausch, Beteiligung an der Fortbildung, Publikationen, etc.)?

 

 

  1. Evaluation: Was wird unternommen, um zu überprüfen, ob und inwieweit die Qualität der Innovation den Erwartungen entspricht und eine angemessenes Verhältnis zwischen Aufwand und Erfolg besteht?

Welche Hinweise gibt es, dass die teilnehmenden Schüler/innen einen Gewinn davon haben, der nicht nur kurzfristig ist?

 

  

SchülerInnen der NMSK Reutte schlüpfen in den Labormantel (17.12.2018)

BLACK.ICE an der Universität Innsbruck  

Seit bereits über einem Jahr kooperiert eine Gruppe interessierter SchülerInnen der NMSK Reutte unter der Leitung von Gerda Bubendorfer mit der Universität Innsbruck.

Grund dieser Zusammenarbeit ist ein naturwissenschaftliches Forschungsprojekt aus dem Programm Sparkling Science des bm.wfw. Dabei geht es um die Untersuchung des Rückganges heimischer Gletscher, welcher durch Mikroorganismen auf dem Eis zusätzlich beschleunigt wird, indem kälteangepasste Einzeller eine dunkle Pigmentierung als UV-Schutz ausbilden, was wiederum eine raschere Schmelze verursacht.

   

Bei mehreren Besuchen wurden die 12-13Jährigen bereits in die Materie eingeführt und wie wurden auch zu einer aktiven Mitarbeit am Projekt motiviert. Im Sommer konnten sich die SchülerInnen über 2 Tage endlich selbst ein Bild des Jamtalferners machen: das Gletschereis wurde mit einem Team des Institutes für Ökologie und mit Hilfe eines Galtürer Bergführers beprobt und die Kinder stellten somit ihr eigenes Probenset zusammen. Diese Proben mussten jedoch über die Sommerferien in den Gefriertruhen der Universität auf die Untersuchung durch die Jungforscher warten.

Kurz vor Weihnachten wurden die SchülerInnen aus Reutte am Institut in einem Hörsaal, der für alle ein neues Metier war, willkommen geheißen und es wurden ihnen recht schnell Verantwortungen wie bereits Studierenden übertragen. Den meisten waren die Labormäntel zwar um einige Nummern zu groß aber sie standen ihren älteren Kollegen um nichts nach an Geschicklichkeit und Geduld.

 

 

 

Die Analysen umfassten eingehende mikroskopische Untersuchungen von Gletscherbachbewohnern und die Sichtbarmachung der speziellen Anpassungen an Strömung und Kälte. Bei der nächsten Station wurde der Maßstab bereits kleiner: hier wurden Bakterien aus dem Schnee betrachtet und auch ausgezählt. Wie viele Bakterien leben wohl in einem Milliliter Schmelzwasser Gletschereis? Für die Kinder ist es schwer vorstellbar, dass sich in dieser winzigen Menge an Wasser weit über Zehntausende Zellen befinden. Im nächsten Labor wurde der Maßstab ein weiteres Mal nach unten gedreht: Am Elektronenmikroskop konnten die Kinder einzelne Zellen aus dem Gletschereis sehen – mehr noch: sie konnten einen Blick in die Zelle werfen, was sie fasziniert hat.

Bei der letzten Station durften die SchülerInnen nochmals Hand anlegen, indem sie klassische mikrobiologische Methoden erlernten und an diesem einen Nachmittag gemeinsam die Bakterien und Pilze aus dem Jamtalferner zu kultivieren versuchten, indem sie selbständig Kulturplatten gossen und ihre Proben ausplattiert haben. Wir sind schon sehr gespannt, was die Jungwissenschafter heranzüchten!

Die Kinder gingen mit großem Ernst, Verantwortungsgefühl und Wissbegierde an ihre Untersuchungen heran und es zeigte sich auch der mehr als engagierte Einsatz der leitenden Lehrperson, Frau Bubendorfer, welche währen der Schulstunden, aber auch in ihrer Freizeit den SchülerInnen das Fachwissen in mehreren Stunden aufbereitet hat. Nur mit Lehrkräften, die die Begeisterung weitergeben und Mehrarbeit in diese Projekte stecken, können diese Schulkooperationen mit universitären Forschungsprojekten erfolgreich funktionieren. Und es ist wohl auch die Verantwortung der Wissenschafter, ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben und ihnen auch speziell in unserem Lebensraum Alpen zu zeigen, was durch den Klimawandel vor unseren Augen geschieht.

(Bericht Prof. Sattler Birgit)

   

Die lange Nacht der Wissenschaft

 

Am Freitag, den 13.4.2018, trafen sich die „Black-Icler“ an der Bushaltestelle beim Schulzentrum Reutte. Nach einer kurzen Wartezeit kam auch schon unser Bus. Unser Chauffeur Markus fuhr uns durch das Zwischentoren und ließ dort einige Mitglieder zusteigen. Nach ca. 1 Stunde kamen wir in Innsbruck an. Anschließend gingen wir zu unserem Black-Ice-Stand. Dort betrachteten wir unsere Kunstwerke. Danach marschierten wir auch noch zu den anderen ausgestellten Projekten. Dort konnte man verschiedene Insekten unter dem Mikroskop betrachten. Ma erklärte uns, wie Pilze entstehen, wie Roboter funktionieren, wie man Wellen entstehen lässt und noch viele3s mehr. Nach einem tollen, interessanten und lehrreichen Tag bekamen wir  vom Info-Stand Luftballons geschenkt.

Pünktlich holte uns unser netter Busfahrer ab. Nach dem alle saßen, bekamen wir von unserer lieben Begleitperson, Frau Bubendorfer, eine kleine Jause. Es war ein wissensreicher Tag. Müde, aber mit viel Interessantem im Rucksack kamen wir um 21.30 Uhr wieder in Reutte an.

 

Daniela Kramer und Alexandre Alber

 

 

13.04.2018

„Lange Nacht der Forschung“

Campus Technik

„Smoothie Camp“: Welche Aspekte sollten Smoothies erfüllen, um den

Grundsätzen einer nachhaltigen Ernährung nach zu      kommen;

Kids mixen, kosten und füllen Fragebögen aus.

„Leben im Eis“       ist das denn möglich?

                             Kids fühlen sich an ihrem Stand sichtlich wohl!

                             Sie mikroskopieren und spielen ein spezielles Würfelspiel.

„Wie sieht das Leben im Wasser aus?“

                             Kids entdecken winzige Tierchen in unseren Gewässern.

 

v Die Schüler mikroskopieren, „Was alles so keucht und fleucht in Feld und

Flur“.

v Im Institut für Zoologie gingen die Schüler auf die Frage ein:

„Wie regenerieren und kleben Tiere?“

v An einem Stand versuchte man die Frage zu beantworten, ob

„Pilze die heimlichen Herrscher der Welt sind!“

v Am Institut für Ionenphysik ging es unter anderem darum, ob Nano-Partikel gesundheitsrelevant sind. In einem Film fuhr ein Radfahrer, ausgerüstet mit einem Messgerät, durch Innsbruck und sollte dabei Fahrradwege eruieren, welche für den Menschen am wenigsten gesundheitsschädlich sind.

v Am Institut für Informatik interessierte uns, wie ein Roboter auf einfache und intuitive Weise bestimmte Handgriffe zuverlässig ausführen kann.

v Im Wasserbaulabor konnten wir eine Überschwemmungssituation und ihre Verhinderung an Hand einer Demonstration beobachten.

 

Müde, aber voller Eindrücke kehrten die Jungforscher nach Hause zurück.